Wegen einer erneuten Rauchentwicklung im Bereich des Offenbacher Güterbahnhofes musste der Löschzug der Berufsfeuerwehr gemeinsam mit einer Einsatzstaffel der Freiwilligen Feuerwehr Offenbach – Bieber am Abend des Maifeiertages ausrücken. Die ausgerückten Kräfte der Feuerwehr Offenbach stellten dann vor Ort schnell fest, dass es sich um ein kleineres Feuer innerhalb der Lagerhalle handelte.
Nach der Schaffung eines Zuganges konnte der Brand von kleineren Mengen an Unrat im Inneren der Halle von einem Trupp unter Atemschutz durch die Vornahme eines Strahlrohres schnell gelöscht werden. Die gesamt Lagerhalle wurde abschließend noch mit maschinellen Drucklüftern von dem Brandrauch befreit, bevor die Einsatzstelle an die anwesende Polizei übergeben werden konnte.
Personen kamen auch bei diesem erneuten Einsatz am Güterbahnhof nicht zu Schaden.
Zu der jährlich statt findenden Jahreshauptversammlung der Einsatzabteilung und des Feuerwehrvereines der Freiwilligen Feuerwehr Bieber, konnte der stellv. Wehrführer und 2. Vorsitzender Patrick Schmidt (vertrat den erkrankten Wehrführer und 1. Vorsitzenden Heinz Walter) zahlreiche aktive und fördernde Mitglieder, sowie als Gäste den Feuerwehrdezernenten Dr. Felix Schwenke, den Amtsleiter der Feuerwehr Offenbach Uwe Sauer, den Stadtbrandinspektor Stefan Sommer sowie den Stadtjugendfeuerwehrwart Sebastian Irgel begrüßen.
Im Zentrum des Abends standen neben den Tätigkeitsberichten der Einsatzabteilung und des Vereines, die Ehrung verdienter Mitglieder. So wurden Marcus Hillenbrand und Stephan Färber für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Erstmals in der Geschichte der Bieberer Feuerwehr konnte mit Horst Simon ein Mitglied für stolze 65 Jahre treue Mitgliedschaft geehrt werden.
Trotz dieser erfreulichen Leistung muss allerdings auf eine negative Entwicklung der Mitgliederzahlen hingewiesen werden. So zählt der Feuerwehrverein aktuell 157 fördernde Mitglieder. Gemessen an der aktuellen Einwohnerzahl des Stadtteils Bieber, fördert lediglich ein Prozent der Bieberer Bevölkerung den Brandschutz im Stadtteil. Um diesem Trend entgegen zu wirken wurde von der Mitgliederversammlung die Einführung eines Familienbeitrages beschlossen, um eine höherer Mitgliederbindung zu erreichen.
Auch die Zahl der aktiven Mitglieder in der Einsatzabteilung ist gesunken. Durch Umzügen aus beruflichen Gründen und nicht bezahlbarem Wohnraum, einer erhöhten Leistungsbereitschaft im Beruf und dem Wegfall der Katastrophenschutzhelfer durch die Aussetzung der Wehrpflicht, stehen aktuell noch 36 Kräfte für den Einsatzdienst zur Verfügung. Trotz aktiver Mitgliederwerbung z.B beim Bieber Markt oder dem traditionellen Bieberer Feuerwehrfest, der Maikur am Pfingstmontag konnten hier keine potentiellen neuen Mitglieder gewonnen werden.
Zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr wurde die Bieberer Feuerwehr im vergangenen Jahr zu 65 Einsätzen alarmiert, weitere 20 Einsätze wurden eigenständig abgearbeitet, darunter auch zwei überörtliche Einsätze gemeinsam mit dem Messzug des Landkreises Offenbach, bei zwei Großfeuern in Neu – Isenburg und Dietzenbach, wo jeweils Schadstoffmessungen mit Hilfe eines in Bieber stationiertem Messfahrzeug durchgeführt wurden.
Somit wurden im vergangenen Jahr rund 500 Stunden Freizeit für die Bürger unserer Heimatstadt aufgewendet. Um auf vielfältige Einsatzlagen entsprechend vorbereitet zu sein, wurden 37 Ausbildungsveranstaltungen am Standort durchgeführt und 19 Lehrgänge und Seminare unter anderem an der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel besucht. Ein Lehrgang für das Tragen von speziellen Chemikalienschutzanzügen an dem auch Feuerwehrleute aus Frankfurt teilnahmen, wurde von der Feuerwehr Bieber organisiert und durchgeführt.
Aufgrund von absolvierten Lehrgängen und abgeleisteter Dienstzeit konnten Martin Fieger und Patrick Niebeling eine Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann entgegen nehmen.
Nächste Veranstaltung: Traditionelle Maikur auf Facebook, am Pfingstmontag, 25.05.2015, ab 11.00 Uhr am Feuerwehrhaus.
Um 13:30 Uhr wurde die Leitstelle der Feuerwehr Offenbach von einer Anwohnerin über dichten schwarzen Rauch informiert, der aus dem Tunnelmund des S-Bahntunnels in der Nähe des S-Bahnhofes Offenbach-Ost austreten würde. Von der Leitstelle wurde daraufhin Großalarm für Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst, da davon auszugehen war, dass eine S-Bahn im Tunnel brennen würde. Vorsorglich wurde von der Deutschen Bahn der Bahnverkehr auf der S-Bahnstrecke und der parallel verlaufenden Fernbahnstrecke gesperrt.
Durch die Erkundung durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte wurde letztlich festgestellt, dass in Höhe des Feuerwehrnoteinstiegs in der Eginhardstraße ein hölzerner Bahnübergang im Gleisbett der S-Bahnstrecke brannte und der Tunnel im dortigen Bereich massiv verraucht war. Unmittelbar vor der Einsatzstelle stand in Fahrtrichtung Offenbach-Ost eine mit 150 Passieren besetzte S-Bahn. Der Zugführer der S-Bahn reagierte richtig, in dem er die Lüftungsanlage des Zuges abschaltete und alle Fenster und Türen geschlossen hielt. Die Passagiere konnten deshalb während der Löscharbeiten im Zug verbleiben. Nachdem der Kleinbrand um 14:11 Uhr gelöscht war, kontrollierten Einsatzkräfte des Rettungsdienstes Offenbach die S-Bahn und konnten vermelden, dass alle Passagiere unverletzt geblieben sind. Nach dem Ende der Einsatzmaßnahmen um 14:38 Uhr veranlasste der Notfallmanager der Deutschen Bahn, dass die Streckensperrungen aufgehoben werden und der Zugverkehr wieder aufgenommen werden konnte.